Wie behindertengerecht sind unsere Parkhäuser?

Gestern durfte ich, gemeinsam mit dem MdB Stefan Zierke und meinem Fraktionskollegen Ringo Wrase an einem sehr interessanten Vor-Ort-Termin teilnehmen. Der ACE Autoclub Europa e.V. untersucht gemeinsam mit Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, wie behindertengerecht und barrierefrei die Parkhäuser im Bundesgebiet sind. Gestern gab es den Auftakt dazu hier in Eberswalde im Parkhaus der Rathauspassage.


Leider kam unser Parkhaus, welches auch in die Jahre gekommen ist, nicht sehr gut weg. Es wurde einige teils massive Mängel festgestellt. Die Auswertung soll dem Betreiber der Rathauspassage dann zur Verfügung gestellt werden.


Ich war sehr erstaunt, wie selbstverständlich man als Nichtbetroffener Dinge hinnimmt oder voraussetzt, die aber für Menschen mit Einschränkungen leider gar nicht so selbstverständlich sind und sie immer wieder vor riesige Barrieren stellen. So konnte ich aus den Gesprächen für mich und den Fachausschuss mitnehmen, dass wir uns, wenn der Gesetzgeber nicht zügig handelt und behindertengerechtere und barrierefreiere Vorgaben in das Bauordnungsrecht schreibt, solche erweiterten Vorgaben künftig als Stadt selbst auferlegen sollten. So sollten wir bei stadteigenen Neubauten und Sanierungen künftig noch viel mehr auf behindertengerechte Wege und Wegeführungen sowie auf mehr Barrierefreiheit insgesamt achten. Dazu sollten wir die Verbände und Vereine, wo Betroffene organisiert sind, bei den Planungen mehr mit einbeziehen.


Für mich, der bisher leider noch nicht so häufig mit Betroffenen zu tun hatte, ein sehr angenehmer und besonders informativer Vor-Ort-Termin.

(Warum ausgerechnet der ACE? Der ACE Autoclub Europa e.V. hat seine Wurzeln zwar im Bereich Automobil, engagiert sich aber seit Jahren rund um das gesamte Thema Mobilität.)

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