Das Problem mit der Jugendhütte Finow


Seit vielen Monaten reißen die Beschwerden von Anwohner*innen in Finow nicht ab, was die Nutzung der Jugendhütte Finow durch eine wenige unverbesserliche Jugendliche angeht. Neben der teils heftigen Ruhestörung sind es unter anderem auch Drogendelikte- und handel, die dort immer wieder angeführt werden. Leider geraten durch die Wenigen auch alle anderen Jugendlichen, die sich aber an Recht und Ordnung halten, in Verruf.

Einerseits kann ich die Anwohner*innen verstehen aber unsere Handlungen dürfen nicht dazu führen, dass wir Jugendliche immer wieder aus unseren Ortsteilzentren verbannen.

Eine Kreisstadt mit mehr als 40.000 Einwohner*innen ist ein lebender Organismus, der nunmal einen gewissen Geräuschpegel erzeugt. Das muss jedem klar sein, der in unserer Stadt wohnen möchte!

Wir wollen eine lebendige Kreisstadt sein und zu einem aktiven Stadtleben gehört nunmal auch ein gewisser Geräuschpegel. Wer mit diesen urbanen Nebengeräuschen grundsätzlich nicht gut klar kommt, dem möchte ich die sehr schöne und ruhige Uckermark als Lebensort empfehlen.

Der nun erfolgte Abriss der Jugendhütte ist keine gutes Zeichen an unsere Jugend aber war die einzige Lösung um eine Befriedung der Situation herbeizuführen. Ob der Abriss die „Unverbesserlichen“ dort „vertreibt“ bleibt aber höchst fraglich. Einzig der neue Standort in Finow Ost mit einer liebevoll gestalteten Jugendhütte könnte helfen, einen neuen Treffpunkt zu etablieren, der der Jugend Raum gibt, ohne dabei Anwohner*innen zu stark zu belästigen.

Die neue „Jugendhütte“ in Finow Ost. Nachbesserungen wurden bereits gefordert.

[update]
Inzwischen wurde eine Hütte, weitere Sitzgelegenheiten und eine Tischtennisplatte installiert.

Die aktuelle Ausführung dieser Alternative ist noch höchst unbefriedigend. Da muss noch kräftig von der Verwaltung nachgebessert werden. Neben einer echten Hütte, mehr Sitzgelegenheiten und einem Sportelement, haben wir als Anreiz auch einen W-LAN Hotspot dort angeregt.

Jugend braucht Raum und Verständnis ABER eben auch klare Grenzen!

Diese müssen vom Staatsschutz und unserem städtischen Ordnungsamt auf Einhaltung kontrolliert und bei Bedarf sofort sanktioniert werden. Leider haben wir als Eberswalder*innen nur ganz wenig bis keine Möglichkeiten auf die Polizei Einfluss zu nehmen, auf die Arbeit und Struktur unseres städtischen Ordnungsamtes schon eher. Hier ist ganz klar der Bürgermeister mit seinen Dezernenten und Amtsleiter*innen in der Pflicht, da es zu ihren Aufgabenbereichen gehört und vieles auch gesetzlich vorgegeben ist. Hier würde ich mir mehr Engagement innerhalb der Verwaltung bei der besseren Ausstattung und Struktur des Ordnungsamtes wünschen. Mit meiner Fraktion werde ich dafür kämpfen.